21.12.2025 - Wir waren vor Ort: Teilplan „Erneuerbare Energien“ im Regionalrat beschlossen

Am 19.12.2025 wurde im Regionalrat Köln der Sachliche Teilplan „Erneuerbare Energien“ beschlossen. Wir von der IG GWG waren vor Ort, weil dieser Beschluss die Grundlage dafür ist, wo in der Region künftig Windenergie vorrangig stattfinden soll. Aus Sicht der Bezirksregierung schafft der Plan einen rechtlichen Rahmen und soll steuern, dass Windenergie vor allem in festgelegten Bereichen entwickelt wird.

Was der Beschluss aus unserer Sicht bedeutet

Der Teilplan legt Flächen fest, die künftig als Windenergiebereiche gelten. Laut Bezirksregierung umfasst der Plan 16.103 Hektar in 342 Windenergiebereichen und erfüllt damit den vorgegebenen Flächenbeitragswert.

Für uns ist entscheidend: Wenn Flächen einmal so festgelegt sind, konzentriert sich der Druck auf diese Räume. Für Mechernich Glehn bedeuten das, dass Projekte (hier bspw. bekanntlich der Fa. REA) wahrscheinlicher werden und die Auseinandersetzung stärker in die konkrete Genehmigungsphase verlagert wird.

Unsere Eindrücke vom Tag der Sitzung

In den Wochen vor der Sitzung haben viele Bürgerinitiativen versucht, den Regionalrat von einer Ablehnung zu überzeugen, unter anderem mit Schreiben, Resolutionen und Gesprächen. Am Sitzungstag selbst standen wir mit anderen Betroffenen vor dem Gebäude. Es waren rund 20 Bürgerinnen und Bürger da. Wir haben Flugblätter verteilt und das Gespräch gesucht. Die Menschen kamen aus verschiedenen Teilen der Region und teils auch von außerhalb.

Im Gebäude wurde deutlich, wie angespannt die Lage ist.

Als der Teilplan thematisiert wurde, ging es aus unserer Sicht sehr schnell. Fraktionen begründeten ihre Positionen, gleichzeitig wurde von mehreren Seiten vor allem der Zeitdruck kritisiert.

Warum wir als IG GWG kritisch bleiben

Wir sind gegen Windenergie Vorhaben im Bereich Mechernich Glehn. Unsere Kritik ist sachlich: Wir sehen ein Verfahren, das formal korrekt wirken kann, bei dem aber die praktische Beteiligung und die echte Abwägung unter Zeitdruck leiden. Wir sehen außerdem die Gefahr, dass Belastungen vor Ort konzentriert werden, obwohl Natur, Landschaft und Lebensqualität in unserer Region besonders schützenswert sind.

Der Regionalplan ist der Rahmen. Die entscheidenden Konflikte kommen meist später, wenn konkrete Projekte beantragt werden und es um Artenschutz, Abstände, Schall, Schattenwurf, Zuwegungen und Eingriffe in Wald und Landschaft geht. Genau dort werden wir hinschauen, informieren und uns einbringen.